- Das DTM Electric Demo Car wird eine Runde ohne Fahrer absolvieren
- Starke Partner: AVL, Cisco, Memotec, Riedel, Tripleye und Voysys liefern zu
- Elemente der DTM Electric und des autonomen Fahrens in einem futuristischen Projekt
Spielberg (02.09.2021). Mit über 1200 komplett elektrischen PS in Hockenheim fing es an, jetzt zeigen die DTM und Schaeffler das nächste elektrisierende Projekt: Im Rahmen des Rennwochenendes am Red Bull Ring vom 3. bis 5. September präsentieren die Traditionsserie und Schaeffler gemeinsam mit anderen wichtigen Partnern den DTM Electric Remote Run. Dabei fährt das DTM Electric Demo Car, das schon bei seinem ersten Einsatz im Oktober 2020 die Menschen begeisterte, im Vorfeld der Rennen am Samstag und Sonntag über den 4326 m langen Kurs in der Steiermark – und zwar ohne, dass ein Fahrer im Auto sitzt! Gesteuert wird der Wagen von DTM Trophy-Champion Tim Heinemann aus einem hochmodernen Fahrsimulator, der 82 Kilometer entfernt beim DTM-Partner AVL in Graz steht.
Benedikt Böhme, Geschäftsführer der DTM-Dachorganisation ITR: „Der DTM Electric Remote Run ist der nächste Schritt auf dem Weg hin zu einer vollelektrifizierten High-Performance-Rennsportserie. Das Projekt zeigt Elemente, die künftig im Rahmen einer völlig neu gedachten, globalen, elektrifizierenden Rennserie zum Einsatz kommen könnten, wie wir sie mit der DTM Electric neben der bewährten DTM aufbauen wollen. Zudem zeigt es, welche Innovationskraft unsere Plattform für Entwicklungen der Mobilität der Zukunft besitzt.“
Matthias Zink, Vorstand Automotive Technologies der Schaeffler AG, sagt: „Schaeffler beweist als Serienpartner der DTM Innovationskraft und Pioniergeist. Der Einsatz unter Extrembedingungen während des Remote Run belegt den hohen Reifegrad unserer Technologie und bringt uns bei der Entwicklung in Richtung Serienreife entscheidend voran. Das im Konzeptfahrzeug DTM Electric verbaute System Space Drive ist eine bestens erprobte Schlüsseltechnologie für das autonome Fahren mit mehr als einer Milliarde gefahrener Kilometer auf öffentlichen Straßen. Wir bedanken uns bei allen Partnern, die an diesem Projekt mitgewirkt haben.“
Schaeffler zeigt im DTM Electric Remote Run ein weiteres Mal die Chancen auf, die die DTM als Innovations-Labor bietet und demonstriert mit dem hoch modernen Drive-by-wire-System, das bereits in der DTM zum Einsatz kommt, Elemente des autonomen Fahrens, die auch Bestandteil der DTM Electric werden könnten. Im Rennen soll zwar entsprechend der DTM-DNA immer der Fahrer den Unterschied ausmachen, jedoch sind Remote Control oder autonom agierende Fahrzeuge vorstellbar, um beispielsweise Sicherheit und Chancengleichheit während Safety-Car-Phasen zu erhöhen. Für den sportlichen Wettbewerb auf der Strecke bleibt der Fahrer aber unersetzlich, weshalb auch beim Remote Run der Pilot die Richtung vorgibt.
„Wir danken Schaeffler und allen anderen Partnern, dass sie dieses Projekt mit uns angegangen sind und wir den nächsten großen Step in Sachen Innovation machen können“, sagt Michael Resl, Director Competition & Technology der DTM-Dachorganisation ITR. Innerhalb von nur fünf Monaten wurde das Projekt konzeptioniert und realisiert, das durch die hohe Komplexität die Bündelung der Stärken mehrerer Partner erfordert hat.
Die Projektleitung, das Fahrzeug mit Drive-by-wire-System, das Sicherheitskonzept und der Einsatz liegen in Verantwortung von Schaeffler, Pionier im Motorsport, der sich zu einem der herausragenden Akteure im Bereich moderner Mobilität entwickelt hat und wichtiger Partner der DTM Electric ist. Riedel Communications aus Wuppertal ist für die Abdeckung und Gewährleistung der Funk- und Daten-Kommunikationswege verantwortlich. Die amerikanische Firma Cisco stellt die Router zur Netzwerkverbindung (SD-WAN) zwischen dem Simulator und der Rennstrecke, 5G-Technologie sichert die stabile Kontrolle des Autos. Das Netzwerk von Riedel und Cisco arbeitet beinahe in Lichtgeschwindigkeit und überträgt so Bild, Kommunikation und die Signale der Fernsteuerung mit höchstmöglicher Zuverlässigkeit.
Der Fahrsimulator der AVL sorgt für Feedback über Handling und Stabilität wie beim echten DTM Electric Demo Car, ermöglicht durch Fahrdynamiksimulationssoftware, die auch bei der Erstellung der DTM Balance of Performance zum Einsatz kommt. Weiterhin sind die Firma Tripleye, die ein zusammenhängendes Kamerasystem inklusive Computereinheit zur Verfügung stellt, sowie die Firma Voysys, die die Software und deren Integration für teleoperiertes Fahren zur Verfügung stellt, involviert. Auch memotec, ein bewährter Sensorik Partner der aktuellen DTM Plattform, beteiligt sich an diesem innovativen Projekt.
Wer den futuristischen und spektakulären DTM Electric Remote Run live an der Strecke erleben will, kann sich jetzt noch Tickets für das Rennwochenende am Red Bull Ring sichern unter tickets.dtm.com oder der DTM-Ticket-Hotline (01806 991166). Die Rennen der DTM starten am Samstag und Sonntag jeweils um 13.30 Uhr.
Über die DTM
1984 gestartet, hat sich die DTM in über 35 Jahren als eine der besten Rennsport-Serien der Welt etabliert. 2021 gehen 13 Teams und sechs Marken an acht Rennwochenenden bei Rennen in Deutschland, Österreich, Belgien, Italien und den Niederlanden an den Start. Zu den aktuellen Stars der Traditionsserie, die von Motorsport-Legende Gerhard Berger geleitet wird, zählen namenhafte Rennfahrer wie Timo Glock, Alex Albon, Marco Wittmann, die van der Linde-Brüder und Sophia Flörsch. Rund um den Globus wird die DTM in über 60 Länder live übertragen und weltweit von Millionen Motorsport-Fans im TV – zum Beispiel auf Sat. 1 im deutschsprachigen Raum – verfolgt. Online können die Veranstaltungen unter anderem über den hauseigenen Streaming-Dienst DTM Grid abgerufen werden. Die DTM-Plattform umfasst zahlreiche weitere Motorsporterlebnisse. Dazu zählen neben der Nachwuchsserie DTM Trophy auch die DTM Classic mit Legenden der Serie, ein Engagement im Bereich E-Sports und künftig auch die innovativ und nachhaltig aufgebaute DTM Electric. Weitere Informationen unter www.dtm.com.