Er fasziniert seine Urlauber, wenn er schauspielert. Er beruhigt seine Gäste, wenn er zum Kaffee einlädt. Er fesselt seine Zuhörer, wenn er Geschichten über ROBINSON erzählt. Das ist der Clubdirektor. Das ist Ernie Noelle. Mit seinem Team und einem romantisch gelegenen ROBINSON Club am türkischen Mittelmeer in Belek macht er Menschen glücklich.
Seit genau zwei Jahren arbeitet er im ROBINSON Club Nobilis. Vorher war Ernie sieben Jahre in Fethiye, ebenso in einem ROBINSON Club. Davor 11 Jahre auf den AIDA-Schiffen, wo er 1999 seine attraktive Frau Funda kennenlernte, mit der er seit 16 Jahren zusammenlebt. Vor drei Jahren haben sie geheiratet.
Seine Karriere bei ROBINSON ist lang. „1979 bin ich bei ROBINSON gelandet. Viele Clubs, von denen schon einige nicht mehr existieren, habe ich mit eröffnet“, so Ernie. Als Clubdirektor hat er mittlerweile 18 Jahre Erfahrung. Die Konzepte von ROBINSON haben ihn schon immer fasziniert. „Mit ROBINSON entstand Bewegung in der Tourismusbranche. ROBINSON bot eine andere Art von Erholung. Man hatte mehr Freiheit und konnte mehr machen – als das in normalen Hotels üblich war. Es wurden mehr kulinarische Genüsse geboten und für Kinder gab es Extra-Angebote. Hinzu kamen die abendlichen Shows. In jedem Bereich gab es Superlative. Bei uns ist immer was los. Hier langweilt sich niemand“. Zwischendurch arbeitete er immer wieder in anderen Clubs. Dennoch führte sein Weg stets zurück. „ROBINSON hält mich jung. Schließlich bin ich am Ende meiner touristischen Karriere“. Auch wenn Noelle wie ein 55-jähriger Mann wirkt, wird er demnächst 66 Jahre alt. Mit seinem Alter hat er keine Probleme, auch wenn er eine viel jüngere Frau hat: „Viele ältere Menschen wirken heute jünger, man weiß wirklich nicht, wo das Ende ist“, so Ernie.
Erlebt hat er viel. „Was mich immer wieder beschäftigt sind Todesfälle. Besonders dann, wenn es junge Menschen sind. Deshalb, mein Gott, das Leben ist zu kurz, genieße es“, sagt Ernie. Neben traurigen gab es auch amüsante Geschichten. Er erzählt belustigt von einem Hochzeitstreff auf der AIDA. Zwei frisch vermählte Paare trafen sich dort auf einer Hochzeitsreise. Was passierte? Die Partner verliebten sich gegenseitig in den anderen. Nach einem Jahr urlaubten sie wieder gemeinsam auf der AIDA, jedoch waren die Partner jetzt mit dem jeweils anderen Partner verheiratet.
ROBINSON gibt auch Trends in Sachen Wellness aber auch in Bezug auf gesunde Ernährung vor. „Früher wurde alles semiprofessionell gemacht. Später wurden alle Angebote von der Zentrale aus organisiert. Heute sind unsere Kursangebote absolut professionell – von Yoga bis Golf“, sagt Ernie. So wie sich alles im Leben verändert – auch das Verlangen unserer Gäste -, veränderte sich auch das gesamte Unterhaltungsangebot von ROBINSON. „Zum Beispiel gab es früher immer Showbilder auf den Katalogen. Heute sind Events zu sehen. Wie Tennis oder Golf. Auch beim Wassersport agieren Profis“. Gesunde Ernährungskonzepte sind bei ROBINSON ein Muss. Zentrale Wellfood-Verantwortliche entwickeln die Pläne. An speziellen Wellfood-Ecken kann sich jeder Gast orientieren. Ernährungswissenschaftler stehen hier jederzeit beratend zur Verfügung.
Ernie achtet bei seinen Mitarbeitern darauf, dass sie sich wohlfühlen. „Ich selbst muss gute Laune vorleben. Aber auch alle Manager müssen das. Bei den türkischen Mitarbeitern liegt das im Blut. Der Mitarbeiter muss kapieren, dass er das, was er tut, gerne macht“, so Ernie.
Ernies Energie ist gewaltig – so als hätte er dreifach so viel davon. Die Erfahrungen in den Clubs, mit den Gästen, haben ihm viel Stärke und Einfühlungsvermögen vermittelt. Seit 15 Jahren lebt er in der Türkei und spricht auch etwas türkisch. Seine türkische Frau, die fließend die deutsche Sprache beherrscht, hilft ihm dabei. Seine zwei Kinder, aus ersten Ehen, sind bereits erwachsen. Seine Tochter arbeitet als Front Office Managerin in einem Hotel in Zürich und sein Sohn arbeitet seit kurzem ebenso bei ROBINSON.
Begeistert erzählt er über die neu gestaltete Anlage: „Die Besitzer wollten frischen Wind. Es gibt sogar einen Ying-Yang Garten. Einige Künstler aus der Türkei haben hier mitgewirkt – aber auch Landschaftsgärtner kreierten die Anlage. Bis zu 30 Gärtner arbeiten hier täglich“.
Problematisch sieht er die derzeitige politische Lage. „Dennoch: Die politische Lage macht sich hier im Club nicht bemerkbar. Es gibt keine Unruhen. Wir merken nichts. Alles ist es friedlich“. Allerdings macht er sich viel Gedanken darüber, wie sich alles entwickeln würde. Neulich gab es eine Demo gegen Deutschland in Istanbul. „Mir tut es leid um die Mitarbeiter und die Familien, die leben davon. Ich kann nur hoffen, dass es besser wird. Wir merkten das zwar vor kurzem auch an den Buchungszahlen und waren mit der Belegung nicht ganz so zufrieden. Aber die Buchungen entwickeln sich jetzt wieder nach oben“.
Ein Wort zur Entstehung des Unternehmens ROBINSON:
Gemäß dem Motto „Zeit für Gefühle“ betreibt ROBINSON Anlagen in Europa, Afrika und Asien, mit ca. 4.500 Mitarbeitern. 1970 wurde ROBINSON durch die TUI und das Touristikunternehmen Steigenberger gegründet: Einem neuen Hotel des Frankfurter Steigenberger-Konzerns in Jandía Playa auf Fuerteventura. Damals fehlten die Gäste und durch ein neues Konzept sollte das defizitäre Haus wieder Gewinne bringen. Gemeinsam erarbeiteten die TUI und Steigenberger einen „Cluburlaub im Hotel“.