Wenn Machtspiele zwischen CEO’s in Unternehmen geführt werden, ist es manchmal schwierig, diese zu durchschauen. Die Autorinnen von „Blondinen im Management – Was wir von Frauen im Management lernen können“ (Jane’s Verlag) Heidi Stopper und Jane Uhlig schrieben eine und mehrere Geschichten dazu. Wir haben eine kleine Kostprobe davon veröffentlicht.
Im Kreuzfeuer politischer Machtstrukturen
Wie ich in einen Stellvertreterkrieg geriet
Es war passiert! Ich fühlte mich überfordert, unzulänglich und teils inkompetent. Ich hatte versagt.
Ich wusste, ich war als Personalleiterin gescheitert. Gescheitert, weil ich zu viel auf einmal wollte. Gescheitert, weil ich allen zeigen wollte, wie ich es besser könne. Gescheitert, weil ich politische Zusammenhänge unterschätzt habe – und das trotz vorhergegangener langjähriger und erfolgreicher Karriere.
Im Nachhinein weiß ich, ich war in eine Struktur hineingeraten, die sehr schnell Besitz von mir ergriff.
Das ganze Dilemma begann, als ich beschloss nach 11 Jahren in einem Autokonzern, das Unternehmen zu wechseln und neu in einem Technologiekonzern als Personalleiterin einzusteigen. Ich hatte die Nase so richtig voll. In den letzten vier Jahren wechselte viermal der CEO.
Das neue Unternehmen und die neuen Herausforderungen waren spannend für mich. Das breite Portfolio der Unternehmens-Gruppe umfasste diverse Geschäftsbereiche in etlichen Sparten. Das Unternehmen bestand aus mehreren GmbH’s und firmierte vor einigen Jahren zur AG als Management Holding.
Meine Aufgabe als Personalleiterin war es, einen komplett neuen HR-Bereich zu entwickeln. Das hieß auch, mehrere Mitarbeiter neu aufzubauen. Die Aufgabe bestand darin, alle Personalmanagement-Prozesse neu zu bestimmen und Tätigkeiten neu aufzulisten, um diese in einem Katalog der HR-Aufgaben neu einzuordnen. Und all das musste natürlich an die neue Unternehmensstrategie angepasst werden. Ich sollte hierbei Standard-Prozesse etablieren und die vielen GmbHs unter einem Dach prozessual vereinen. Selbst der Aufsichtsrat hat mir bei meiner Einstellung klare Pflichten ins Heft diktiert, die Erwartungshaltung war groß. Dass es Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Vorstandsvorsitzenden und seinem Stellvertreter gab, war mir bekannt, das Ausmaß des Problems habe ich aber leider unterschätzt. Erst nach und nach erkannte ich das Ringen um Überlegenheit, Sieg oder Niederlage.
Wie das Ringen um Überlegenheit, Sieg oder Niederlage begann
Das Unternehmen befand sich seit einem Jahr in einer schwierigen Situation. Mehrere rechtlich selbständige Unternehmen fusionierten zu einer wirtschaftlichen und rechtlichen Einheit. Das stellvertretende Vorstandsmitglied, Michael Huber, war früher CEO des größten aufgekauften Unternehmens. Wenn das Unternehmen nicht zweistellige Umsatzeinbußen verzeichnet hätte, hätten sie es niemals verkauft. Vertraglich wurde damals mit dem CEO, Thomas Marx, geregelt, dass Huber als Vize einsteigen sollte.
Die Zusammenlegung beider Unternehmen zog einen großen Sanierungs- und Restrukturierungsprozess mit sich. Beide Herren waren jetzt gezwungen, zusammenzuarbeiten und zusammenzuführen. Beide waren Alphatiere und wollten Nummer Eins sein. Beide waren geprägt von eigenen Organisationskulturen, was nach einer Zusammenlegung Irritationen und Missverständnisse nach sich zog. Auch wenn zwischen CEO und Vize getrennt wurde, wurde vertraglich eine Doppelspitze vereinbart.
Der Kampf zwischen beiden, war somit vorprogrammiert. Und es entstanden regelmäßig Irritationen zwischen einem – ich würde sagen – zentralistischen und einem konfliktorientierteren Führungsstil. (…)
Wie die Geschichte weitergeht??? Dann erfahrt ihr mehr in „Blondinen im Management – Was wir von Frauen im Management lernen können“ von Heidi Stopper und Jane Uhlig – zu bestellen ganz einfach auf AMAZON oder direkt im Jane’s Verlag www.janes-verlag.com oder unter: bestellung@janes-verlag.com