Raschelndes Laub und buntgefärbte Wälder lassen erahnen, der Herbst steht vor der Tür. Wer sich gerne in der Natur aufhält, den Wald liebt und seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte, der erlebt mit dem Waldbaden einen entspannten Start in die Herbstsaison. Beim Eintauchen in die herbstliche Waldatmosphäre werden Energiereserven für die anstehende kalte Jahreszeit aufgefüllt. Karin Fischer, Sporttherapeutin des Vier-Sterne-Wellness- und Wohlfühlhotel Waldeck gibt fünf Tipps, wie man durch Waldbaden ein noch intensiveres Naturerlebnis spürt.
Wer erinnert sich nicht an Waldspaziergänge in der Kindheit, sieht Baumwipfel im Wind wiegen und spürt, wie der Laubboden unter den Füßen federt. Als Kind entdeckt man den Wald mit allen Sinnen – allerdings spielerisch und unbewusst. Der Begriff Waldbaden lässt sich auf den japanischen Ausdruck „Shirin-Yoku“ zurückführen, was so viel bedeutet wie „Baden in der Waldluft.“ In Japan ist Waldbaden schon seit vielen Jahrzehnten etabliert und von der Schulmedizin anerkannt. Beim Waldbaden taucht man ganz bewusst in den Wald ein, sei es bei einem Barfußgang über den Boden, bei der Umarmung eines Baumes oder beim tiefen Atmen auf einer Lichtung.
Intensivierung des Naturerlebnisses
1. Bewusstes Atmen
„Beim Waldbaden sollten Sie auf eine ruhige und tiefe Atmung achten, denn dadurch wird nicht nur der Körper beruhigt, sondern er profitiert auch von der frischen und sauberen Luft des Bayerischen Waldes,“ so die Sporttherapeutin. Eine beliebte Atemübung zum Entspannen ist die tiefe Bauchatmung. Dabei werden die Hände leicht auf den Bauch gelegt und gleichmäßig ein und ausgeatmet. Hier ist es wichtig, durch die Nase einzuatmen und durch den Mund wieder aus. Mithilfe dieser Atemübung wird der Körper mit Sauerstoff versorgt und Entspannung setzt ein.
2. Sich Zeit nehmen
Damit Körper und Geist besonders von der Natur profitieren können, sollte man mehrere Stunden oder Tage in der Natur verbringen. Es kommt allerdings nicht auf lange Wanderstrecken durch den Bayerischen Wald an, sondern auf das bewusste Erleben der Natur. Langsame und ruhige Spaziergänge sind dabei optimal, um die Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen. Die Sporttherapeutin empfiehlt zur Stressbewältigung das Waldbaden mit einem Wellnesswochenende zu verbinden. „Bei einer Ayurveda-Massage in unserem Hotel wird für zusätzliche Entspannung gesorgt. Meine Lieblingsmassage ist die Abhyanga. Bei dieser Ganzkörpermassage mit warmem ayurvedischem Sesamöl inklusive Stirnölgenuss werden die Sinne belebt und Verspannungen gelöst,“ so Karin Fischer.
3. Erholungsphasen einlegen
Um zusätzliche Anstrengung beim Waldbaden zu vermeiden, ist es wichtig Erholungsphasen einzulegen. Bei einer Pause am Waldrand wird die Umgebung bewusst wahrgenommen. Waldbaden sollte nicht anstrengend sein, sondern dem Körper neue Energie schenken.
4. Yoga und Meditation
Das Waldbaden kann mit Yoga und Meditation verbunden werden. Der Spaziergang durch den Wald wirkt sehr meditativ, wenn man sich bewusst auf die Atmung konzentriert. Durch kleine Yogaübungen während der Erholungsphasen, werden die Gedanken beruhigt und die Aufmerksamkeit richtet sich weiter nach innen.
„Für Yoga-Anfänger empfehle ich die Übung namens “Baum“. Bei dieser Übung stehen Sie wie ein Flamingo auf einem Bein und halten mit Konzentration und Hüfte das Gleichgewicht. Der Yoga-Baum ist optimal, um die Verwurzelung und Verbindung mit der Welt zu unterstützen. Außerdem öffnet er den Brustkorb und unterstützt eine freie und gleichmäßige Atmung“, sagt Sporttherapeutin Karin Fischer.
Tipp: Immer samstags findet im ****Wellness- und Wohlfühlhotel Waldeck eine Yoga Stunde mit Sporttherapeutin Karin Fischer statt.
5. Ausreichend Proviant
Damit das Waldbaden ein rundes Erlebnis wird, sollte für das leibliche Wohlbefinden gesorgt sein. Ein kleiner Snack wie Vollkornbrote, Müsliriegel, Rohkost oder ein Stück Obst sind am besten geeignet, um sich unterwegs zu stärken. Aber auch reichlich Wasser darf beim Ausflug in den Wald nicht fehlen.
Waldbaden wirkt sich positiv auf unser seelisches und körperliches Wohlbefinden aus. In Kombination mit Bewegung, Meditation und Achtsamkeitsübungen schaltet der Körper automatisch einen Gang zurück. Waldbaden ist daher optimal für Urlaubsgäste geeignet, die die herbstliche Waldlandschaft des Bayerischen Waldes auf angenehmen Weg erkunden möchten. Aber auch nach einer anstrengenden Wandertour ist ein Waldbad bestens geeignet, um den Körper zu regenerieren und Muskelkater vorzubeugen.