(Feldkirchen bei München, 23.07.2019) Lediglich ein Fünftel der Informatik-Studierenden in Deutschland sind Frauen. Anders sieht es im Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik der Universität Potsdam aus: Nahezu 50 Prozent der angehenden Experten für Digitale Transformation sind dort weiblich. Prof. Dr. Key Pousttchi ist Inhaber des SAP-Stiftungslehrstuhls und bereits zum zweiten Mal Table Captain bei der herCAREER@Night. Der ehemalige Bundeswehroffizier, der seinerzeit ausschließlich unter Männern studierte, verrät uns im Interview, warum er sich für Frauen stark macht und wie er sie für seinen Studiengang gewinnt.
Herr Prof. Pousttchi, als Professor für Wirtschaftsinformatik und Experte für Digitale Transformation versuchen Sie mehr Frauen für Ihre Fachrichtung zu gewinnen. Warum beschäftigen Sie sich damit?
Eigentlich war das nie ein großes Thema für mich. Während meiner langjährigen Tätigkeit an der Universität Augsburg waren die Studenten sehr durchmischt, Männer und Frauen. Das lag an der BWL-Dominanz dort. Ich selbst habe an der Universität der Bundeswehr München studiert. Da gab es keine Frauen und das war für uns auch okay. Wenn man sich aber mit der Digitalen Transformation der gesamten Gesellschaft auseinandersetzt, sieht die Sache völlig anders aus: Da wäre es doch nachgerade schwachsinnig, die Hälfte der Bevölkerung auszulassen.
Weil das Ihrem Gerechtigkeitsgefühl widerspricht?
Das ist keine Frage der Gerechtigkeit, sondern der Sinnhaftigkeit. Die Digitale Transformation kann ohne Frauen einfach nicht funktionieren. Ich will Ihnen jetzt nicht mit Stereotypen kommen, die ja nicht immer zutreffen, aber Frauen bringen eben Dinge in Teams ein, die Männer selten einbringen. Die gesamte Palette an Menschen macht ein Team wertvoll. Wenn wir aber in die Informatik schauen, sehen wir, dass die Gefahr besteht, Frauen auszuklammern. Als ich nach Potsdam kam, konnte ich das am Hasso-Plattner-Institut sehen, das ebenfalls zur Uni Potsdam gehört und eine dramatisch geringe Anzahl an Frauen hat – nicht nur unter den Studenten. Es gibt bis heute keine einzige Professorin und diese Schwäche bekommt das Institut seit 20 Jahren nicht weg – wenn das Studienfach techniklastig ist, geht man leicht in die Falle, keine Frauen zu erreichen. Und wenn erst einmal keine Frauen in einem Studiengang drin sind, dann wird die Hürde doppelt so hoch, mehr Frauen zu gewinnen. Das geht am Anfang oder nie.
Im der ersten Runde hatten Sie gleich 41 Prozent Frauen in Ihrem Studiengang. Wie haben Sie das geschafft?
In der zweiten Runde war es sogar noch etwas mehr. Wir hatten das Problem vor Augen und wollten einen systematischen Ansatz. Als Wissenschaftler schaut man da erstmal, wer sich mit sowas auskennt. Ich war 2017 auf einer großen Wirtschaftsinformatik-Konferenz in St. Gallen und da sprach Caroline Oehlhorn, eine Forscherin der Uni Bamberg. Sie hatte sich damit beschäftigt, warum Frauen Wirtschaftsinformatik studieren und wie sie dabei erfolgreich sind. Zu den Ergebnissen zählte unter anderem, dass Frauen eine hohe Flexibilität und Wahlfreiheit bei der Ausrichtung ihres Studiums schätzen – das passte perfekt dazu, wie wir die Ausbildung für die Digitale Transformation konzipieren wollten. Aber außerdem möchten Frauen sehr viel genauer wissen als Männer, was auf sie zukommt und dass sie das schaffen können. Die Männer gehen eher nach dem Motto vor: Alles kein Problem, das schaffe ich schon. Sie tun im Bewerbungsgespräch auch gerne mal so, als ob sie irgendwas richtig gut könnten, auch wenn sie keine Ahnung haben. Frauen sind oft selbstkritischer und wollen sicher sein, dass sie etwas wirklich meistern können. Und wenn sie sich das in den Kopf gesetzt haben, hängen sie sich auch entsprechend rein, um es zu schaffen. Und wissen Sie was? Genau das ist doch die Eigenschaft, die wir für den Erfolg wollen.
Inwiefern haben Sie diese Erkenntnisse konkret berücksichtigt?
Damit die Frauen wissen, was auf sie zukommt, muss man das natürlich entsprechend kommunizieren. Außerdem ist unser Studiengang genauso gestrickt, wie es für Frauen passt – weil das für die Digitale Transformation auch erforderlich ist. Wir machen im ersten Semester zwar „Nürnberger Trichter“, weil es ohne die Basics nicht geht. Vielleicht gucken sie da manchmal ein bisschen sparsam, wenn sie sich bei mir in der Vorlesung durch 1000 Folien wühlen müssen, aber mit ehrlicher Arbeit kommen sie durch. Die Frauen haben sich nämlich vorher klar gemacht, was sie sich da antun und wofür. Es gibt drei Pflichtvorlesungen im ersten Semester, die sie bestehen müssen und dann sind sie für den Rest des Masterstudiums frei. Das heißt, sie können dann für drei Semester ein Forschungsthema suchen, zu dem sie an einem der besten Wirtschaftsinformatik-Lehrstühle ihre Forschungsarbeiten machen. Dazu können sie aus einer Vielzahl von Fächern wie Informatik, BWL, VWL, Verwaltungs- oder Politikwissenschaften wählen und kombinieren wie sie lustig sind. Man kann ein vollständig eigenes Profil in Bezug auf Digitale Transformation entwickeln. Diese Multidisziplinarität und die Art, wie wir für das Thema ausbilden, ist im deutschsprachigen Raum einzigartig.
Wie technisch ist das Studium der Wirtschaftsinformatik eigentlich?
Als Wirtschaftsinformatiker muss ich die Technik beherrschen, sie aber in der Regel nicht bauen. Technik ist also ein wichtiger Teil, aber am Ende geht es um das Dreieck Technik – Wirtschaft – Mensch/Gesellschaft. Ich muss Datenbanktechnologie, Mobilfunknetze und andere drahtlose Kommunikationstechniken in der Tiefe verstehen und wissen, wie Künstliche Intelligenz funktioniert oder wie ein Smartphone-Betriebssystem arbeitet, um die Digitale Transformation in allen drei Dimensionen zu gestalten. Erstens das Leistungserstellungsmodell: Wie ist mein Unternehmen organisiert und was ändert sich durch digitale Technologien? Man hat schon Anfang der 1990er Jahre festgestellt, dass IT nur dann wirklich Fortschritte in Effizienz und Effektivität bringt, wenn man die Prozesse komplett ändert und neu organisiert. Das nennt man Business Process Reengineering – eine sehr kreative Aufgabe übrigens. Zweitens das Leistungsangebotsmodell: Welche neuen oder vielleicht sogar ganz neuartigen Produkte und Dienstleistungen werden möglich, wie verändern sich Geschäftsmodelle und was ist dabei wirklich sinnvoll und rechnet sich? Und drittens das Kundeninteraktionsmodell: Wie interagiere ich im digitalen Raum mit dem Kunden, wo gibt es vielleicht neue Effekte durch digitale Player, wie kann ich das so gestalten, dass klassische Firmen wettbewerbsfähig bleiben, die guten Arbeitsplätze nicht wegfallen und die Digitalisierung für die Gesellschaft nutzbringend wird?
Ohne Technikverständnis als Basis reden Sie dabei wie der Blinde von der Farbe – das sieht man auch gut in der Politik. Es geht vielmehr darum, die gegenseitigen Abhängigkeiten von Technik, Wirtschaft und Mensch/Gesellschaft zu erkennen, wenn man in ein Unternehmen, in eine Verwaltung oder in einen anderen gesellschaftlichen Bereich kommt. Wenn man diese drei Dinge getrennt betrachtet, kommt Mist heraus. Das ist alles verwoben. Der Witz dabei: Man gestaltet ganze Unternehmen und die komplette Gesellschaft neu. Wir bauen nicht ein langweiliges IT-System, sondern wir bestimmen wie Menschen leben, arbeiten, ihre Freizeit verbringen, ihre Meinung äußern, wie politische Prozesse ablaufen und wer die Macht hat.
Einige Studien besagen, dass Frauen stärker als Männer wissen möchten, wofür sie arbeiten. Demnach müsste Ihr Studiengang ja auch deshalb sehr attraktiv für Frauen sein…
Na was für ein Zufall! Das Ausbildungsziel unseres Studiengangs ist Chief Digital Officer oder gegebenenfalls CEO. In Zukunft wird der CEO seltener Jurist oder Betriebswirt sein, sondern viel öfter ein Wirtschaftsinformatiker, der digitale Kompetenzen mitbringt. Wir bilden Führungskräfte für die allerhöchsten Führungsaufgaben aus und da gehören die Frauen hin. Zu sagen, wir lassen jetzt Frauen mal die Indianer-Tätigkeiten machen und die Männer sollen die Häuptlinge sein – das ist ja keine richtig gute Idee.
Es wirkt fast so, als hätten Sie den Studiengang Wirtschaftsinformatik an der Uni Potsdam speziell für Frauen so ausgerichtet. Stimmt der Eindruck?
Hübsch, oder? Ist aber nicht wahr. Die Wahrheit ist, die Dinge haben sich perfekt so zusammengefügt, dass unser Ansatz für Frauen außergewöhnlich gut geeignet ist. Unser Kernelement ist ja die Schnittstellenkompetenz. Das finden Frauen nicht nur sehr ansprechend, sondern sie können auch gut damit umgehen. Es fällt ihnen tendenziell leichter als Männern, sich auf verschiedene Zielgruppen einzustellen. Im Endeffekt war es dann so, dass die Entwicklung des Studiengangs und die Kommunikation in Richtung Frauen Hand in Hand gingen. Wir haben dann natürlich die Vorteile für Frauen schon knallhart beworben.
Wenn die Annahme stimmt, dass der Studiengang besonders für Frauen geeignet ist, müssten Sie das doch eigentlich an geringeren Abbrecherquoten von Frauen sehen, oder?
Abbrecherquoten haben wir noch nicht, der Studiengang ist ja noch relativ neu. Es kann sein, dass es schon Studenten gibt, die einfach nicht mehr kommen. Aber das erfahren wir erst, wenn sie exmatrikuliert werden. Insgesamt sollte es beim Master eigentlich sowieso keine hohen Abbrecherquoten geben. Aber es ist schon so, dass unter denen, die mit sehr guten Noten abschneiden, Frauen sehr deutlich vertreten sind.
Steuern Sie die Auswahl dahingehend, dass Sie einen höheren prozentualen Anteil von Studentinnen erreichen?
Wir bevorzugen Frauen nicht. Damit würden wir sowohl der Sache als auch dem Selbstbewusstsein der Frauen auch einen Bärendienst erweisen – und dann kommen die falschen. Wir bilden Führungskräfte aus und zwar richtig gute. Natürlich machen wir gezielt Werbung, auch auf Facebook oder Twitter zum Beispiel mal nur für Frauen. Aber mehr auch nicht. Am Ende bestimmt sich die Zusammensetzung durch die Bewerberlage, da haben wir Stand Juni 2019 einen Anteil von 43 Prozent Frauen. Wir haben inzwischen sechs Bewerber auf einen Studienplatz. Bisher hat sich für uns die Frage nach der Auswahl der Studenten ohnehin nicht wirklich gestellt, denn es ging nur nach Noten. Das ändert sich gerade: Ab dem Wintersemester gibt es eine neue Zulassungsordnung und wir machen Auswahlgespräche. Wir wollen wissen, was die Leute können. Dabei kommt es nicht nur auf gute Zeugnisse an.
Haben Sie bei Frauen und Männer unterschiedliche Herangehensweisen ans Studium beobachtet?
Die Frauen sind vielleicht etwas gewissenhafter mit ihren Übungsblättern, die sie jede Woche bearbeiten müssen. Sie machen sich einen sauberen Plan und den ziehen sie tatsächlich sehr konsequent durch – und arbeiten nicht erst zwei Wochen vor der Klausur. Das finde ich gut. Disziplin ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg – im Studium wie in der Digitalisierung. Was ich auch beobachte und nicht so gut finde, ist, dass die Frauen sehr gerne während des Masterstudiums noch ein Semester ins Ausland wollen. Das ist vielleicht gut für den Spaß und die Auslandserfahrung, aber für den Studienerfolg nicht so sehr. Im Endeffekt lernen sie dann ein Viertel von dem nicht, was sie lernen könnten, denn so ein Master ist extrem kurz. Eigentlich sollte man schon im Bachelor ins Ausland gehen oder das nach dem Master dranhängen.
Klar sollen die Studenten Sprachen lernen, aber das ist nicht das Ziel des Masterstudiums. Deshalb bin ich auch nicht für Englisch als Standard-Unterrichtssprache. Dann kriegt die Uni vielleicht tolle Punkte in Internationalität, aber mein Ziel ist, dass die Leute fachlich richtig gut sind. Und wenn wir nicht in unserer Muttersprache sprechen, verschenken wir einfach die Hälfte des Inhalts. Wir sehen in Medien, Unternehmen und auch im politischen Berlin, dass viele Diskussionen um Digitalisierung und Digitale Transformation von Halbwissen und Kurzsichtigkeit geleitet sind. Wir müssen dringend Leute ausbilden, die das besser können und besser machen.
Was meinen Sie da zum Beispiel?
Zum Beispiel fordern manche Politiker jetzt Klarnamenpflicht im Internet. Klingt total gut, man soll ja nicht andere beleidigen und dann straffrei davonkommen. In Wirklichkeit ist das aber Unfug. Erste Lüge ist, dass das die Apples, Googles, Facebooks und Amazons in die Pflicht nehmen würde. Die Wahrheit ist: Es stärkt unglaublich deren Geschäftsmodell, wenn sie 1:1 zuordnen können, wem welche Daten gehören und jeder auch egal von welchem Gerät er reingeht, immer dieselbe Identität aufweist. Dann geht der Aktienkurs von Facebook durch die Decke. Zweite Lüge: Es löst ein Problem. Falsch! Wir müssen ein Gesetz machen, das Plattformen dazu verpflichtet, die IP-Adresse rauszugeben, wenn eine Straftat vorliegt. Mit der IP-Adresse können wir in über 90 Prozent der Fälle ermitteln, wer es gewesen ist. Die Politiker sollen ihren Job machen und nicht über Klarnamenpflicht faseln. Genau solche Dinge in die Tiefe zu denken, die Komplexität zu begreifen und dann sinnvolle Lösungen zu entwerfen, das bringen wir den Leuten in dem Studiengang bei.
Noch einmal zurück zu den Frauen: Was müsste aus Ihrer Sicht noch geschehen, damit mehr Frauen Informatik oder Wirtschaftsinformatik studieren?
Ich bin ja kein Genderforscher und will das auch sicher nicht werden. Aber aus meiner Sicht ist der größte Fehler, den wir in Deutschland seit mindestens 20 Jahren machen, dass Informatik kein Pflichtfach in der Schule ist. Was nämlich jetzt passiert: Frauen kommen oft gar nicht mit dem Fach Informatik in Berührung. Meine Schätzung ist, dass es einen geringen Teil von Frauen gibt, die sich einfach für Technik interessieren, einen weiteren kleinen Teil, die sagen, damit haben wir nichts zu tun, das können wir nicht und das interessiert uns absolut nicht – egal was in der Schule passiert. Die große Masse, die könnten wir aber in die eine oder andere Richtung beeinflussen. Da geht es übrigens auch um eine knallharte Machtposition – ob ich verstehe, wie die neuen Technologien funktionieren. Die äußeren Atomhüllen alle auswendig lernen bis zum Abitur, das ist Teil des Lehrplans. Hallo, zukunftsfähige Gesellschaft? Ich habe mein Abi vor 30 Jahren gemacht, da war Informatik in den Anfängen und ich hätte gedacht, dass wir nach zehn Jahren damit durch sind. In Wirklichkeit ist die Lage jetzt nach 30 Jahren an vielen Schulen schlechter als damals. Das ist völlig verantwortungslos, was für einen Trümmerhaufen die Politik der Landesregierungen hier hinterlassen hat.
Reicht es denn nicht, wenn alle Schüler sowieso schon an ihren Smartphones hängen?
Das ist leider ein gefährlicher Irrtum. Erst neulich habe ich von einem Politiker gehört, den ich eigentlich sehr schätze: „Wir müssen viel mehr auf die Jugend hören, wenn es um Digitalisierung geht, die können das alle viel besser“. So etwas macht mich sehr ärgerlich. Natürlich können sie schneller über das Telefon wischen als jeder andere, sie konsumieren eine Menge Inhalte und verwenden viele der digitalen Dienste. Aber fragen Sie einen von denen mal, warum das Telefon auch nur zwei Zahlen zusammenzählen kann, wo die Daten hingehen oder wie Künstliche Intelligenz funktioniert. Dann ist es nämlich vorbei. Die können zwar Apps benutzen, aber verstehen überhaupt nicht, was da passiert. Dass die ohne Ausbildung künftig solche Systeme gestalten können, ist völliger Unfug. Und bei Frauen kommt noch hinzu, dass sie oft eine gewisse Scheu vor der Technik haben. Sie sind dann ja dieser Technologie vollkommen ausgeliefert.
Inwiefern erfahren Sie mit dieser Meinung oder mit Ihrer Initiative für Frauen in der Informatik Unterstützung in der Politik?
Als wir mit dem Studiengang 2017 angefangen haben, war noch die vorherige Bundesregierung im Amt. Ich habe persönlich mehrere Bundesministerien, die sich „Frauen-Themen“ auf die Fahne geschrieben hatten, auf Twitter angeschrieben, mit dem Hinweis, dass wir einen Wirtschaftsinformatik-Studiengang haben, der besonders gut für Frauen geeignet ist und gefragt, ob sie uns helfen, diesen zu bewerben. Ein Retweet hätte uns schon sehr weitergeholfen. Meinen Sie, ich hätte von einer dieser Selbstmarketing-Abteilungen auch nur eine Antwort bekommen? Meine Erfahrung war: Tolle Videos und teure Werbebotschaften auf Kosten des Steuerzahlers – kein Problem. Wenn es aber darum geht, wirklich etwas voranzubringen, dann hilft Ihnen keiner von denen.
Wie optimistisch sind Sie dann, dass sich der Frauenanteil in der Informatik insgesamt steigern lässt?
Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder wir machen nichts, dann bleibt der Anteil so niedrig, wie er aktuell ist. Oder wir machen was und dann verändert er sich. Ich versuche für meinen kleinen Studiengang etwas zu verändern. Mein Kerngeschäft ist es, Organisationen und die Gesellschaft heil durch die Digitalisierung durchzubringen. Und dazu brauchen wir die Frauen.
Interview: Stefanie Hornung
Auf der herCAREER@Night steht Prof. Key Pousttchi neben zahlreichen anderen Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik den Besucher/innen für einen direkten und informellen Austausch zur Verfügung. Die persönlichen Gespräche auf der Abendveranstaltung am 10. Oktober in München helfen dabei, Frauen gezielt in ihrer Karriereplanung zu unterstützen.
Über die herCAREER
Die herCAREER ist Deutschlands Leitmesse für die weibliche Karriereplanung. Sie findet am 10. und 11. Oktober 2019 bereits zum fünften Mal im Münchener MTC statt und wird mit dem Netzwerkevent herCAREER@Night abgerundet. Mit der Messe und der Netzwerkveranstaltung wurde eine Plattform geschaffen, die Jobeinsteigerinnen, aber auch Aufsteigerinnen und Gründerinnen Netzwerke erschließt, die sie dabei unterstützen, beruflich weiter und schneller voranzukommen.
Die herCAREER@Night findet am Abend des ersten Messetages, also am 10. Oktober 2019, statt. Hier treffen die Netzwerk-Teilnehmerinnen im Rahmen eines gemeinsamen Abendessens auf weibliche Vorstände, Aufsichtsrätinnen, Unternehmerinnen, Existenzgründerinnen, Personalverantwortliche und Expertinnen der unterschiedlichsten Branchen, aber auch auf Männer, die sich für Chancengleichheit einsetzen. An diesem Abend geht es darum, sich auszutauschen und das berufliche Netzwerk zu erweitern.
Das Besondere an der herCAREER ist, dass sie Hierarchieebenen aufbricht und einen Austausch auf Augenhöhe ermöglicht. Die Besucherinnen und Besucher haben so die Möglichkeit, sowohl vom Wissen der Crowd zu profitieren als auch von den Erfahrungen und dem Know-how erfahrener Role Models und Insidern zu lernen. Auf der herCAREER kommen sie in lockerer Atmosphäre mit Fachexperten/-innen ins Gespräch und können ihr berufliches Netzwerk strategisch und gezielt ausbauen. www.her-career.com/atNight
Einzigartig ist auch das Ausstellungsspektrum: Im Fokus stehen Arbeitgeber aus verschiedensten Branchen, spannende Weiterbildungsangebote, aber auch Themen rund um Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Angebote für Gründer/innen und Unternehmer/innen. Ergänzt wird das Angebot um den Themenbereich Finanzen, Geld und Vorsorge. Außerdem stellen Unternehmen bei den Future Talks vor, an welchen Innovationen sie arbeiten und wie sie Digitalisierung und New Work vorantreiben.
Angereichert wird das Programm um über 60 Vorträge und Diskussionen mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie um rund 300 MeetUps und Talks mit Role Models. Darunter sind auch zahlreiche Gründerinnen, die bereit sind, ihr Wissen zu teilen und über ihre Erfahrungen und Lernkurven zu berichten. Das umfangreiche Vortragsprogramm ist im Eintrittspreis inkludiert. Für Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen ist die Messe kostenfrei sowie die An- und Heimreise mit FlixBus aus dem gesamten Bundesgebiet. www.her-career.com/FlixBus
Die herCAREER 2019 findet am 10. und 11. Oktober 2019 in München statt. Weitere Informationen über die Karrieremesse für Frauen gibt es unter www.her-career.com, über Facebook: www.facebook.com/herCAREER.de/ über Twitter @her_CAREER_de, #herCAREER, Instagram www.instagram.com/herCAREER/ und bei Linkedin www.linkedin.com/company/herCAREER
Bereits wie im Vorjahr ist die Veranstaltung in einigen Bundesländern als Weiterbildungsveranstaltung anerkannt: www.her-career.com/Bildungsurlaub
Über Natascha Hoffner
Die Gründerin Natascha Hoffner verfügt über 18 Jahre Erfahrung in der Messebranche. Sie war bereits ab dem Jahr 2000 Teil einer Neugründung in der Messebranche mit Sitz in Mannheim und maßgeblich am Auf- und Ausbau von Messen und Kongressen im In- und Ausland beteiligt, die als Leitveranstaltungen ihrer Branche etabliert wurden. In Spitzenzeiten war sie gemeinsam mit dem damaligen Gründer für bis zu 20 Messen und Kongresse jährlich und rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. Für dieses Unternehmen, welches zuletzt zur Tochtergesellschaft der Deutschen Messe AG wurde, war sie über fünf Jahre als Geschäftsführerin tätig. Im April 2015 gründete sie die messe.rocks GmbH mit Sitz im Münchner Osten.