Reisen
Malerische Nordseeidylle am Hotel Ambrassador
Winde und Strände von St. Peter-Ording
Von Renate Giertzuch
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Ungewöhnlich und eindrucksvoll erscheint mir, vor mir, der Küstenstreifen in St. Peter-Ording und ,hinter mir, die Hotelidylle „Ambrassador“, eine wirkliche Attraktion für mich und ganz sicher für alle Urlauber. Und ich verbringe hier in diesem, wie mir scheint, abenteuerlichen Flair der Natur mit meinen Kindern ein paar Urlaubstage. Der Monat März beginnt sich bereits dem Ende zuzuneigen.
Der Strand vor ST. Peter-Ording bildet ein seltenes Vergnügen, hier tummeln sich stets viele Touristen und dennoch laden jede Menge freier Flächen zum Laufen und Luftholen, zur Ruhe und Selbstversunkenheit, ein. Da sich durch die veränderte Nordseeströmung im Laufe vergangener Jahrzehnte eine weitläufige Uferzone beschaulich geschaffen hat, bieten weite Spaziergänge sich wunderbar an, so wie wir das jetzt unternehmen. Unser Lebensgefühl ändert sich augenblicklich als wir die ca. 1000m lange Seebrücke, den Weg zur Nordsee beginnen zu laufen, eigentlich recht bequem, wenn es nicht der starke Nordwind verhindern würde.
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Kühl und brausend – Nie endendes Kräftemessen
Gemeinsam mit vielen Urlaubern wandern wir nun auf der Seebrücke, die malerisch in diese Nordseeidylle passt, nähern uns damit immer mehr dem riesigen Wasser der Nordsee, die gerade Ebbe zeigt. In der Ferne setzt sich der Westerhever Leuchtturm ungehindert in Szene. Der Nordseewind, kühl und brausend, saust und zerrt an unseren Haaren und an unserer ganzen Person. Wir stemmen uns mit unserer Kraft gegen die Stärke der vermeintlichen Frühlingsstürme. Jeder beugt sich nach vorn, um der Stärke des Sturmes zu trotzen, alles fliegt im hohen Bogen von dannen, was versäumt wird, festzuhalten, eine Mütze oder andere diverse Sachen, die mitunter unterhalb der Seebrüche zu entdecken sind. Das ist das Sinnbild des turbulenten, nie endenden Kräftemessen des Menschen mit den Meeresstürmen. Endlich können wir die Seebrücke verlassen, links und rechts in der Ferne erstrecken sich stabile Pfahlbauten, die urige Strandbars präsentieren. Nun sinken wir mitunter mit unseren Schuhen tief in den feinen Strandsand. Selbst bei diesem für uns so ungewöhnlichen Wind, schafft der feine Sand tiefen Urlaubscharakter.
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Mit dem Wind im RĂĽcken zu neuen LebensgefĂĽhlen
Seit Jahrhunderten gibt und nimmt die Nordsee Sand in großen Mengen und schafft damit laufende Veränderungen. Wir stehen fast ehrfürchtig am Nordseewasser. Das Ganze scheint eine eigenwillige Dramaturgie zu sein, denn die Natur ist hier immer gehörig in Bewegung, die Wellen toben und das Wetter sorgt scheinbar immer für Spannung. Wir wandern in dieser riesigen Weite mit dem Wind, spüren den Wind im Rücken und sofort entwickelt sich eine Leichtigkeit in uns, die merkwürdigerweise ein glückliches, neues Lebensgefühl ausstrahlt.
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Einkehr im unvergesslichen Gosch
So verbringen wir lange Wanderungen in dieser Nordseeidylle, die nie ein Gefühl der Enge zulässt. Und am Abend genießen wir das moderne, weltoffene Flair der nordischen Gastlichkeit. Im „ Gosch“ haben wir diese urige und einmalige Atmosphäre unvergesslich erlebt.
Gestärkt und bereit für neue Aufgaben, den Nordwind noch im Gemüt, fahren wir am Ende unseres kurzen Urlaubes mehr als 600 km in unser heimatliches Gefilde zurück.
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